Richtlinien
zur
Beurteilung
von Lötarbeiten bei der Praktischen Zwischen- und Abschlussprüfung
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Teil Elektrik/Elektronik -
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Der
Punkt "Fachgerechte Verdrahtung" ist folgendermaßen zu
bewerten:
100 % der Punkte sind zu vergeben, wenn
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die
Bauteile rechtwinklig und/oder parallel zu den Leiterbahnen aufgebaut
sind.
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Widerstände,
Kondensatoren, Dioden, etc. mit axialen Anschlussdrähten flach auf
der Platine aufliegen.
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der
Abstand dieser Bauteile zur Platine maximal 2 mm beträgt.
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die
Drahtlänge zwischen Bauteil und Loch in der Platine mindestens 1
mm und maximal nicht länger als die doppelte Bauteillänge ist.
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die
Drahtlänge zwischen Bauteil und Loch in der Platine auf beiden
Seiten etwa gleichlang ist.
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Transistoren,
Thyristoren, etc. mit gleichschenklig, dreieckiger Standfläche
eingebaut sind, wobei die
Seitenlängen des Dreieckes mindestens 2,5 - 5 - 2,5 mm und
maximal 5 - 10 - 5 mm betragen sollen.
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Brücken
über 7 mm Länge noch die Isolation aufweisen.
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sich
Bauteile und Anschlussdrähte nicht kreuzen.
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die
Anschlussdrähte zur Platinenhalterung rechtwinklig und bündig zur
Platine verlegt sind.
Punktabzug erfolgt, wenn
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Bauteile
von der Leiterbahnseite her montiert und verlötet sind.
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die
Betätigungsrichtung von Potentiometern durch andere Bauteile
versperrt ist.
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Bauteile
mit axialen Anschlussdrähten mit einem Abstand von mehr als 2 mm zur
der Platine eingelötet sind.
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die
Anschlussdrähte zwischen Bauteil und Platinenloch eine Differenz von
mehr als 5 mm aufweisen.
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Anschlussdrähte
von Bauteilen verlängert wurden.
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die
Anschlussdrähte auf der Lötseite nicht abgeschnitten wurden.
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Bauteile
mit axialen Anschlussdrähten senkrecht montiert wurden.
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der
Einlötabstand der Anschlussdrähte kleiner als die Bauteillänge ist.
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Vertikal
zu montierende Potentiometer horizontal oder horizontal zu montierende
Potentiometer vertikal eingebaut wurden.
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die
Anschlussdrähte von Transistoren o. ä. dreibeinigen Bauteilen in
einer Reihe erfolgt ist.
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sich
Bauteile und Anschlussdrähte kreuzen.
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die
Anschlussdrähte zur Halterung länger als notwendig sind.
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die
Anschlussdrähte die Buchsen auf der Platinenhalterung verdecken.
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die
Anschlussbuchsen nicht bezeichnet sind.
Der
Punkt "Qualität der Lötstellen" ist folgendermaßen zu
beurteilen:
100% der Punkte sind zu vergeben, wenn
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das
Zinn vollständig um den Anschlussdraht geflossen ist.
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vom
Loch der einzelnen Lötstelle nichts mehr zu sehen ist.
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die
Oberfläche der Lötstelle gleichmäßig glänzend ist.
Punktabzug erfolgt, wenn
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Lötkleckse
auf nicht benötigten Stellen der Platine sind.
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die Lötstellen so dick sind, dass Kurzschlüsse nicht
auszuschließen sind.
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Kurzschlüsse
zwischen Leiterbahnen vorhanden sind.
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Leiterbahnen
statt mit Drahtbrücken mit Lötzinn verbunden wurden.
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die
Anschlussdrähte so kurz durch die Platine gesteckt oder abgeschnitten
sind, dass die Lötstelle nur die Schnittstelle des Drahtes bedeckt.
Aus der Bewertung herauszunehmen sind
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zu
Messzwecken zu öffnende oder mehrfach zu verlötende Lötstellen.
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verlängerte
Anschlussdrähte, sofern die Bauteilanschlüsse nicht durch die
Platinenlöcher passen.
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Brücken,
die zum Anschluss von Messgeräten vorgesehen sind oder schalterähnliche
Funktion besitzen.
Im
Auftrag der IHK-Aufgabenkommission Prüfungsausschuss Physiklaboranten
Gerd
Bader 30.03.92
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